Die Großreederei MSC steht kurz vor dem Abschluss ihres Übernahmeangebots für die Hamburger Hafen und Logistik AG. Zukünftig soll die HHLA als Gemeinschaftsunternehmen mit der Stadt Hamburg geführt werden. Diese Kooperation könnte die Wettbewerbsposition der HHLA international stärken. Für die HHLA-Aktie geht es im Vorfeld nochmals leicht bergauf.
Die Annahmefrist des MSC-Angebots von 16,75 Euro pro Aktie lief vom 23. Oktober bis zum 20. November, mit einer Nachfrist bis zum 7. Dezember um Mitternacht. Nach Ende der Annahmefrist dürfte MSC zusammen mit der Stadt Hamburg die Kontrolle über fast 88 Prozent der HHLA-Anteile besitzen. Ziel ist eine Weiterentwicklung der HHLA unter Leitung beider Anteilseigner, wobei Hamburg die Mehrheit behält.
Squeeze-out möglich
Bei Erreichen einer Schwelle von 90 Prozent können MSC und Hamburg einen Squeeze-out anderer Aktionäre initiieren. Die Frist des Angebots von 16,75 Euro pro Aktie, welches nahe dem aktuellen Kurs von 16,74 Euro liegt, endete in der Nacht zum Freitag. Die endgültigen Ergebnisse und damit die Feststellung, ob die notwendige Schwelle für einen Squeeze-out erreicht wurde, werden kommende Woche erwartet. Fest steht aber: Die Stadt sichert sich mit einem Anteil von rund 70 Prozent ihren starken Einfluss; zudem kündigen MSC und Hamburg an, das Eigenkapital der HHLA um 450 Millionen Euro zu erhöhen, was der Modernisierung der Terminals zugute kommt.
Das macht die HHLA-Aktie
Die Entwicklung der HHLA-Aktie zeigt im heutigen Handel eine relative Stabilität nahe des Übernahmeangebots von MSC, welche den Aktionären 16,75 Euro pro Anteilsschein offeriert. Das Papier notiert gegenwärtig bei einem ähnlichen Wert von 16,74 Euro. Dies spiegelt eine signifikante Steigerung seit Jahresanfang wider, was einem Plus von 36 Prozent entspricht. Die andauernden Übernahmespekulationen sind ein elementarer Faktor für die jüngste Kursentwicklung (mit Material von dpa-AFX).