Im Kongresszentrum von Palma, Mallorca, fand in der vergangenen Woche der 19. Hoteliers-Kongress statt, der sich mit dem Leitsatz „Von Quantität zu Qualität“ der Zukunft des Tourismus widmete. Die Tourismusbranche macht 42 Prozent von Mallorcas BIP und 20 Prozent des spanischen BIPs aus und steht daher im Fokus. Doch die TUI-RIU-Chefin Carmen Riu machte deutlich, dass die Branche mit Problemen kämpft.
RIU Hotels & Resorts ist mit 103 Hotels und 98.571 Betten weltweit eine Beteiligung von TUI. Seit 1976 hält der deutsche Touristikkonzern die Mehrheit der Anteile an RIU. Heute wird die Hotelkette von Luis Riu Güell und Carmen Riu Güell, den Enkeln des Gründers, geleitet. Carmen Riu Güell sagte anlässlich des Kongresses: „Wir haben durchaus Probleme im Tourismus, die wir anpacken müssen.“
Riu Güell vermisst zudem den Rückhalt von institutionellen Investoren: „Wir gehören zu den Weltmarktführern und niemand erkennt das an, weder die Zentralregierung noch irgendeine andere Institution, und dann stellt sich heraus, dass ausländische Unternehmen kommen und spanische Talente abwerben.“ Der Managerin nach bedürfe es daher massiver staatlicher Investitionen in ganz Spanien, um die teils in die Jahre gekommenen Urlaubsdestinationen an die heutigen Standards anzupassen.
Das macht die TUI-Aktie
Für die TUI-Aktie geht es am Montag um rund 0,3 Prozent auf 5,70 Euro nach oben. Aus charttechnischer Sicht behauptet sich das Papier damit knapp über dem April-Tief bei 5,63 Euro. Sollte der Aktienkurs unter diese Marke fallen, würde die TUI-Aktie ein Verkaufssignal generieren.