Die negativen Schlagzeilen reißen nicht ab: Bayer wird in einem weiteren Glyphosat-Prozess zu Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe verurteilt. Zusätzlich kündigte das Unternehmen den Studienabbruch des Hoffnungsträgers Asundexian an. Die Bayer-Aktie rauscht im frühen Handel in die Tiefe.
Ein Gericht in Jefferson City, Missouri, verurteilte Bayer zu Schadensersatzzahlungen in Höhe von über 1,5 Milliarden Dollar aufgrund von Krebserkrankungen, die in Verbindung mit dem Unkrautvernichter Roundup gebracht werden. Den drei ehemaligen Anwendern des Mittels wurden insgesamt 61,1 Millionen Dollar an Schadenersatz und je 500 Millionen Dollar Strafschadensersatz zugesprochen.
Bayer plant, Berufung einzulegen, und hält an der Sicherheit von Glyphosat fest, weist aber zugleich auf Erfolge in 9 von 13 kürzlichen Verfahren hin. Durch die Monsanto-Übernahme im Jahr 2018 hat Bayer zudem bereits einen Großteil der entstandenen Klagen behandelt, mit Rückstellungen von 6,4 Milliarden Dollar per Ende 2022.
Massiver Forschungsrückschlag
Die Phase-III-Studie für den Gerinnungshemmer Asundexian wird aufgrund unterlegener Wirksamkeit im Vergleich zu Apixaban abgebrochen. Dieser Schritt folgt einer Empfehlung des unabhängigen Data Monitoring Committee und ist ein Dämpfer für die Ambitionen Bayers, einen Nachfolger für das erfolgreiche Medikament Xarelto für Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko zu etablieren. Trotz des Abbruchs plant Bayer, weitere Daten zu analysieren, um neue Wege in der Entwicklung von Gerinnungshemmern zu erkunden.
Das macht die Bayer-Aktie
Die Nachrichten über das Gerichtsurteil in den USA sowie den Forschungsrückschlag bei Bayer ziehen die Bayer-Aktie im frühen Handel in die Tiefe. Sie verliert rund sechs Prozent (mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.