Politische Unsicherheiten und Lieferprobleme haben den Boom bei Wärmepumpen in den zurückliegenden Quartalen etwas ins Stocken gebracht. Entsprechend musste auch das Papier des schwedischen Wärmepumpen-Spezialisten NIBE Industrier seiner hohen Bewertung Tribut zollen. Doch die jüngsten Zahlen machen Mut, die Aktie legt kräftig zu.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres steigerte NIBE den Umsatz um 23,2 Prozent auf knapp 35 Milliarden Schwedische Kronen (3,05 Milliarden Euro), 11,5 Milliarden Kronen entfielen dabei auf das dritte Quartal. Unter dem Strich verdiente das skandinavische Unternehmen 1,89 Kronen je Aktie gegenüber 1,48 Kronen im Vorjahreszeitraum. Die Zahlen lagen leicht unter den Erwartungen der Analysten.
Mit den in dem Zeitraum durchgeführten Übernahmen von Miles Industries aus Kanada, Climate for Life in den Niederlanden, Ceramicx aus Irland sowie Solzaima aus Portugal erhält NIBE laut Firmenlenker Gerteric Lindquist eine höhere Marktpräsenz, neue Produktangebote und interessante Einblicke in neue Geschäftsmodelle.
„Trotz der sehr schwer einschätzbaren Situation im Umfeld blicken wir aufgrund unserer geografischen Streuung, unserer Fokussierung auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, sowie unserer stabilen Rentabilität und unserer guten finanziellen Voraussetzungen für weitere offensive Übernahmen auf das Jahr 2023 als Ganzes mit vorsichtigem Optimismus“, so der NIBE-Chef.
Ebenfalls positiv: Die Lieferzeiten von NIBE entspannen sich. „Wie schon gegen Jahresmitte festgestellt, hat sich die Versorgungslage bei den Komponenten weiter verbessert, und auch unsere eigenen Lieferzeiten liegen damit wieder eher auf normalem Niveau", so CEO Lindquist.