Die Plug-Power-Aktie kommt nach ihrem Horror-Crash vom vergangenen Freitag zum Wochenauftakt nicht auf die Beine: An der Frankfurter Börse fällt der Aktienkurs am Morgen erneut um mehr als ein Prozent. Eine Erholung zum Wochenauftakt bleibt damit aus. Stattdessen drohen zeitnah erneut fallende Kurse, denn Plug Power braucht bald höchstwahrscheinlich frisches Kapital.
Wie dem Quartalsbericht zu entnehmen ist, verfügte der Brennstoffzellenhersteller im Q3 über flüssige Mittel in Höhe von 336,6 Millionen Dollar sowie kurzfristige Forderungen in Höhe von rund 163,2 Millionen Dollar, bei kurzfristigen Verbindlichkeiten von 930,6 Millionen Dollar. Die Liquidität 2. Grades beträgt – gemäß der Formel „(flüssige Mittel plus kurzfristige Forderungen) geteilt durch kurzfristige Verbindlichkeiten mal 100“ – lediglich 53 Prozent.
Dieser Wert liegt deutlich unter der allgemeinen Empfehlung von 100 bis 120 Prozent und könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Zahlungsfähigkeit gefährdet sein könnte, da die Liquidität 2. Grades angibt, inwieweit die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch flüssige Mittel und kurzfristige Forderungen gedeckt sind.
Für Plug Power bedeutet dies im Umkehrschluss, dass sich das Unternehmen über kurz oder lang frisches Geld über eine Kapitalerhöhung beschaffen müsste, zumal der Brennstoffzellenhersteller im Q3 einen Verlust von 283 Millionen Dollar verbuchte. Passend dazu heißt es im Q3-Bericht: „Das Unternehmen muss sich auf dem Markt zusätzliches Kapital beschaffen, um seine Aktivitäten zu finanzieren.“ Für die Anleger damit am Horizont bereits die nächste Kursklatsche, da eine Kapitalerhöhung den Aktienkurs unweigerlich verwässern wird.
Das macht die Plug-Power-Aktie
Für die Plug-Power-Aktie geht es an der Frankfurter Börse am Montagvormittag um mehr als 1,5 Prozent nach unten. Damit setzt das Papier seine Talfahrt von vergangener Woche fort. An der Wall Street geht es indessen vorbörslich erneut um vier Prozent nach unten, nachdem der Kurs am Freitag bereits um 40 Prozent eingebrochen war und auch andere Wasserstoff-Aktien wie Nel, Ballard Power und Co mit in die Tief riss.