Covestro hat heute Morgen seine Q3-Zahlen präsentiert. Der deutsche Werkstoffhersteller steht vor großen Herausforderungen in einer schwierigen Marktumgebung, insbesondere in den Kernindustrien außerhalb des Automobilsektors. Dies führte zu einer vorsichtigeren Prognose, die jedoch von Analysten erwartet worden war.
Covestro wird vorsichtiger
Der deutsche Chemiekonzern Covestro verzeichnete im letzten Quartal schwache Ergebnisse. Der operative Gewinn sank um acht Prozent auf 277 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettogewinn rutschte von zwölf Millionen Euro auf einen Verlust von 31 Millionen Euro ab. Als Reaktion darauf hat Covestro seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert, mit einer Anpassung des EBITDA von 1,1 bis 1,6 Milliarden Euro auf 1,1 Milliarden Euro.
Der neue Finanzchef des DAX-Konzerns, Christian Baier, kommentierte: „Der Ausblick für unsere Kernindustrien hat sich mit Ausnahme der Automobilindustrie für das Gesamtjahr weiter verschlechtert. Unsere Prognose haben wir demnach am unteren Ende der ausgegebenen Bandbreiten eingeengt.“
Übernahmeverhandlungen
Covestro befindet sich derzeit in Übernahmeverhandlungen mit dem Unternehmen Adnoc. Die Gespräche könnten zu einer strategischen Partnerschaft führen.
Bestreben zur Nachhaltigkeit
Covestro setzt sich weiterhin für Nachhaltigkeit ein und hat das Ziel, seine CO2-Emissionen bis 2025 um 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 zu reduzieren. Die aktuellen Prognosen gehen davon aus, dass Covestro im Jahr 2023 CO2-Emissionen von 4,2 bis 4,8 Millionen Tonnen haben wird.
Erste Reaktion
Jefferies hat die Einstufung für Covestro nach Quartalszahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Das operative Ergebnis (EBITDA) des Kunststoffkonzerns sei klar besser ausgefallen als von ihm erwartet, liege aber etwas unter den Marktschätzungen, schrieb Analyst Chris Counihan in einer am Freitag vorliegenden Studie.
Das macht die Covestro-Aktie
Eine halbe Stunde vor Handelsstart in Frankfurt fällt das Papier um 0,33 Prozent auf einen Kurs von 48,51 Euro (mit Material von dpa-AFX).