Volkswagen hat weiter zu kämpfen. Aufgrund der operativen Lage hat JPMorgan nun das Bewertungsmodell modifiziert.
JPMorgan hat das Kursziel für die Volkswagen-Vorzugsaktien nach Quartalszahlen von 193 auf 160 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Overweight“ belassen. In Reaktion auf die Kennziffern des Autokonzerns habe er seine Gewinnschätzungen für 2023 und 2024 um durchschnittlich zehn Prozent gesenkt, schrieb Analyst Jose Asumendi in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
Darin spiegele sich das insgesamt schwierigere globale Wettbewerbsumfeld für den VW-Konzern wider, das von einem zunehmenden Preisdruck, höheren Kosten und Engpässen bei den Zulieferern sowie vom fortschreitenden Übergang zur Elektrifizierung beeinträchtigt werde.
Die UBS hat vor Kurzem ihre Verkaufsempfehlung für Volkswagen beibehalten. Der Autobauer verfehlte die Erwartungen beim operativen Gewinn und begründete dies mit einem Produktionsausfall eines Zulieferers in Slowenien nach einem Hochwasser sowie mit gestiegenen Produktkosten anstatt auf Verluste aus Absicherungsgeschäften für Rohstoffe hinzuweisen. VW hat auch die operative Ergebnisprognose gesenkt und liegt nun unter der Konsensschätzung. Dies führt zu Bedenken aufgrund der sich verschlechternden Profitabilität bei den Volumenmarken in Europa und anhaltenden Marktanteilsverlusten in China.
Die VW-Aktie fällt am späten Donnerstagnachmittag um ein Prozent auf unter 100 Euro (mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.