Der norwegische Wasserstoffspezialist Nel hat im dritten Quartal gemischte Ergebnisse vorgelegt. Trotz leichtem Umsatzanstieg blieben die Erlöse unter den Erwartungen. Der operative Verlust konnte jedoch eingedämmt werden.
Konkret stiegen die Erlöse um 121 Prozent auf 405 Millionen Norwegische Kronen, blieben jedoch knapp unter den Erwartungen der Analysten von knapp 421 Millionen Kronen. Das EBITDA fiel mit einem Verlust von 109 Millionen Kronen besser aus als erwartet (139 Millionen Kronen), während der Nettoverlust bei 226 Millionen Kronen lag.
Der Auftragseingang stagniert bei 352 Millionen Kronen, was einem Rückgang von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Er liegt etwa auf dem gleichen Niveau wie im zweiten Quartal. Trotzdem verfügt Nel über eine solide Cashposition von knapp 3,8 Milliarden Kronen.
Die Herausforderungen im Elektrolysesektor spiegeln sich in den Ergebnissen wider. Unternehmen wie Nel, ITM Power und McPhy Energy haben seit dem Sommer deutlich an Wert verloren. Die Investmentbank Barclays hat beispielsweise kürzlich die Aktien von Nel, ITM Power und McPhy Energy abgestuft und ihre Kursziele gesenkt. Sie argumentiert, dass die aktuellen börsennotierten Unternehmen möglicherweise nicht diejenigen sind, die am stärksten vom Trend profitieren werden.
Nels Firmenlenker Håkon Volldal betont jedoch, dass sich die Margen verbessern und die neu umgesetzte Strategie allmählich echte Wirkung zeigt. Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht er positive Signale und ist zuversichtlich, dass Nel langfristig erfolgreich sein wird.
Das macht die Nel-Aktie
Die Aktie von Nel legte im Zuge der Zahlen vorbörslich um rund vier Prozent zu. Ein nachhaltiger Befreiungsschlag steht bei der charttechnisch angeschlagenen Aktie allerdings noch aus.