Der Spieleentwickler Ubisoft hat die Anleger am Donnerstag mit einer Verlustwarnung und enttäuschenden Geschäftszahlen verschreckt. Die Aktie des französischen Unternehmens steht daher am Nachmittag stark unter Druck und verbucht ein Minus im zweistelligen Prozentbereich. Finanztreff.de verrät, was dies alles mit einem Computer-Spiel zu tun hat.
Der für die Reihe "Assassin's Creed" bekannten Videospieleherstellers hat die Veröffentlichung eines wichtigen Computerspiels erneut verschoben. "Ubisoft hat es wieder getan: "Skull & Bones" wurde ein weiteres Mal verschoben", hieß es im Gamer-Magazin Play3. Neben dem Piratentitel seien drei unangekündigte Spiele eingestellt worden.
Analysten senken den Daumen
Zahlreiche Analysten reagierten mit Abstufungen auf die jüngsten Geschäftszahlen sowie die Verschiebung des Piratenspiels, darunter auch Richard-Maxime Beaudoux von der Societe Generale (SocGen), der seine Bewertung erst tags zuvor wieder aufgenommen hatte. Er riet nun mit einem Kursziel von 19,70 Euro zum Verkauf. Seine Befürchtungen hinsichtlich des widrigen Umfelds und einer Verzögerung des Spiels "Skull & Bones" hätten sich schnell bewahrheitet. Die Neuigkeiten von Ubisoft seien noch schlimmer als befürchtet. Das Action-Adventure soll nun erst Anfang des Geschäftsjahres 2023/24 auf den Markt kommen.
Das macht die Ubisoft-Aktie
Mit einem Minus von rund 22 Prozent auf 18,67 Euro landeten die Ubisoft-Papiere zeitweise auf dem niedrigsten Niveau seit 2016, bevor sie sich am Vormittag etwas fingen. Zuletzt stand noch ein Verlust von rund 16 Prozent zu Buche (mit Material von dpa-AFX).