Auf die Tesla-Zahlen hat JPMorgan bereits mit einer Kurszielsenkung reagiert. Die Prognose dieses Bären sticht jedoch selbst in dem derzeitigen Umfeld heraus.
Der Hedgefonds-Manager Per Lekander warnt vor einem dramatischen Kursverfall der Tesla-Aktie auf 14 Dollar, begründet durch ein „Ende der Tesla-Blase“. Nachdem Tesla im ersten Quartal nur 386.810 Fahrzeuge lieferte und damit unter den Markterwartungen blieb, zweifeln Experten zunehmend an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Lekander sieht hierin den Anfang vom Ende Teslas, einer Blase, die er als die möglicherweise größte der modernen Geschichte betrachtet. Zudem erwähnt er eine Fehlbewertung Teslas, die aktuell auf etwa das 58-Fache der zukünftigen Erträge geschätzt wird, während er eine realistischere Bewertung von lediglich dem Zehnfachen fordert.
„Ich glaube sogar, dass das Unternehmen pleite gehen könnte, äußerte er sich.
Lekander beurteilt die Probleme Teslas nicht nur als Lieferkettenstörungen, sondern auch als „Nachfrageproblem“, zumal bis 2025 keine neuen Fahrzeugmodelle zu erwarten sind. Er selbst ist seit dem Jahr 2020 short.
Die Aussichten sind geteilt: Während Richard Windsor Teslas Bewertung als „lächerlich“ einstuft angesichts steigender Konkurrenz, sieht Dan Ives von Wedbush Securities trotz des „katastrophalen“ ersten Quartals einen Zielaktienpreis von 300 Dollar für Tesla. Andere Analysten wie jene von HSBC und TD Cowen haben ihre Kursziele gesenkt, wohingegen Cathie Wood’s Ark Invest zur Unterstützung Tesla-Aktien zukaufte. RBC Capital Markets‘ Tom Narayan glaubt langfristig an Teslas Potenzial, gestützt durch das Energiespeichergeschäft und Autonomie, und setzt ein Kursziel von 298 Dollar.
Das macht die Tesla-Aktie
Am Mittwoch geht es um ein halbes Prozent auf 165,83 Dollar nach unten. Am Dienstag war die Aktie um fünf Prozent gefallen.
Der nächste charttechnischer Support liegt bei 160,51 Dollar.
von Lukas Meyer