Die Wasserstoffbranche durchlebt derzeit stürmische Zeiten: Seit Jahresbeginn haben die einstigen Wasserstoff-Highflyer wie Nel und Plug Power deutliche Kursverluste verzeichnet. Gleichwohl schreitet die Umsetzung wichtiger Wasserstoffprojekte unaufhaltsam voran. Neue Hoffnung für Nel, Plug Power, Ballard Power und Co könnte nun ausgerechnet dieser Vertrag mit Südafrika liefern.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die südafrikanische staatliche Förderbank IDC haben einen Vertrag über Fördermittel in Höhe von 23,1 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel für das Förderprogramm stammen aus der Joint European Support for Sustainable Investment in City Areas (JESSICA) Initiative. Diese Partnerschaft zwischen Südafrika, Deutschland, drei weiteren Ländern und der Europäischen Union hat das Ziel, den Kohleausstieg in Südafrika zu unterstützen und eine ökologisch nachhaltige Wirtschaft zu fördern. Südafrika wurden Zusagen von bis zu 8,5 Milliarden US-Dollar für die nächsten drei bis fünf Jahre gemacht.
Die Vereinbarung zielt auf den Ausbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Südafrika ab und soll die Finanzierung von Referenzprojekten wie der großangelegten Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff und etwaigen Folgeprodukten wie wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen bis hin zur Herstellung von grünem Ammoniak und nachhaltigem Flugbenzin sicherstellen.
Die Unternehmen könnten profitieren
Von dem Vertrag zwischen der IDC und der KfW könnten in erster Linie die großen Wasserstoff-Player wie Nel, Plug Power, Ballard Power, aber auch der britische Industriekonzern Johnson Matthey, der bereits eine Anlage zur Produktion von nachhaltigem Flugbenzin zusammen mit BP in Leipzig baut, profitieren.
Das machen die Aktien von Nel und Plug Power
Für die Nel-Aktie geht es am Dienstagvormittag an der Osloer Börse um rund vier Prozent nach unten. Damit weitet das Papier seine Kursverluste aus, nachdem die Aktie am Vortag beim GD50 bei 8,85 Norwegische Kronen abgeprallt war. Auch die Plug-Power-Aktie steht am Dienstag im vorbörslichen US-Handel mit einem Minus von 0,5 Prozent erneut unter Druck, nachdem das Papier am Vortag bereits um mehr als fünf Prozent eingebrochen war (mit Material von dpa-AFX).